Guinness-Brot

Hier ist ein Brot, das sich sowohl von der Zubereitung als auch vom Aroma her deutlich von dem unterscheidet, was ich sonst so unter der Bezeichnung „Brot“ backe. Und wo ich üblicherweise mit Hefe und Sauerteig jongliere, Ruhe- und Gärzeiten einhalte und mehrmals zum Kneten ansetze, kommt hier einfach Natron (auch als Backsoda bekannt) als Treibmittel in den Teig wie Backpulver beim Kuchen.

Das Guinness-Brot hat einen etwas süßen und feuchten Grundcharakter – kein Wunder, wenn man sich einmal anschaut, wie viel Zuckerrübensirup da hineinkommt! Aber durch die Kombination mit der herben Malzigkeit des Bieres ist es trotzdem ein Brot, das nicht nur mit Marmelade, Zwetschgenmus (sehr lecker dazu!) oder Honig schmeckt. Ich finde vor allem rohen Schinken, Speck oder Salami genial dazu. Auch Käse passt super. Oder einfach nur Butter.

Fehlt noch der Punkt „Whisky“, auf den vielleicht schon der eine oder andere wartet: Okay, hier kommt kein Whisky beim Backen zum Einsatz, aber ein kräftig rauchiger Single Malt macht sich dann beim Genuss hervorragend in der Kombi mit dem frischen Guinness-Brot. Wenn man will. Muss man aber nicht. Und wer grad überlegt, ob er auf dem Blog nicht schon einmal ein Rezept mit Guinness gesehen hat, der erinnert sich richtig. Hier gab es bereits einmal einen Guinness-Schokoladenkuchen!

Das Originalrezept sprach übrigens von Zutaten wie wholemeal flour, plain flour, bread soda, black treacle und einem halben Pint Guinness – ich habe es an deutsche Angaben angepasst.

Zutaten Guinness-Brot

  • 600 g Weizen-Vollkornmehl
  • 150 g Weizenmehl Type 550
  • 75 g Haferflocken (ich habe die „normalen“ genommen, nicht die extra körnigen)
  • 2 ½ TL Natron (Backsoda)
  • 1 TL Salz
  • 2 ½ EL brauner Zucker
  • 40 g Butter
  • 480 ml Milch
  • 200 ml Zuckerrübensirup
  • 285 ml Guinness

Zubereitung Guinness-Brot

Butter und sämtliche trockenen Zutaten solange verrühren, bis alles eine fein krümelige Konsistenz hat. Dann die Milch, den Zuckerrübensirup und das Bier zugeben und wieder gründlich verrühren. Erwartet jetzt aber keinen festen, knetbaren Brotteig! Dieser Teig hier ähnelt eher einem sehr feuchten Rührkuchenteig.

Und wie ein Rührkuchenteig wird er nun einfach in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Kuchen- oder Brotform eingefüllt. Ich habe kleine Brotformen (Innenmaß ca. 22 x 11 cm), da reicht der Teig für zwei davon.

Etwa 50 – 60 Minuten bei 170°C backen, die Zeit hängt vom Format eurer Backformen ab.

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