Dieses Faltenbrot hat mich sofort begeistert, als ich es bei einer Freundin zum ersten Mal probierte. Ihr Originalrezept war überschrieben mit „Tomatenfaltenbrot“, aber da es sich ganz wunderbar variieren lässt, wollte ich es vom Namen her nicht auf die Tomatenbutter festlegen. Vielleicht wollt ihr euer Faltenbrot (manche nennen es übrigens auch „Zupfbrot“) lieber mit einer Kräuterbutter oder Knoblauchbutter aromatisieren? Oder mit der tollen Whiskybutter mit Schinken, die ich euch neulich vorgestellt habe?
Hier ist jedenfalls das Grundrezept für ein Faltenbrot mit Tomatenbutter. Viel Spaß beim Nachbacken und Abwandeln.
Zutaten für den Faltenbrot-Teig
- 600 g Weizenmehl Type 405
- 300 g lauwarmes Wasser
- 1 Würfel Hefe
- 50 g Öl
- 1 TL Zucker
- 2 TL Salz
Zutaten für die Tomatenbutter
- 150 g Butter
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 3-4 Stück eingelegte getrocknete Tomate
- 2 EL Tomatenmark
- 1 TL Salz
Zubereitung Faltenbrot und Tomatenbutter:
Ich habe eine Brotbackmaschine, die ich auch gerne zum Zubereiten von Hefeteigen nehme. Einfach alles in die Form, Programm auswählen und nach 1,5 Stunden ist der Hefeteig fertig.
Aber natürlich könnt ihr euren Hefeteig auch oldfashioned zubereiten. Diese „handcraft“-Methode habe ich hier im Rezept für den Hefezopf beschrieben, schaut also gerne dort nach, falls ihr Hefeteig-Neulinge seid.
Während der Hefeteig vor sich hin geht, habt ihr Zeit, die Tomatenbutter zuzubereiten (oder wie oben erwähnt als Variante eine andere Butter). Ich habe zum Zerkleinern von Zwiebel und Tomate und Verrühren der Masse mit den restlichen Zutaten einen Mixstab verwendet, zu dem ich einen Becheraufsatz habe. Ihr könnt auch mit einem Standmixer arbeiten oder die Zutaten einfach mit einem Messer sehr fein schneiden und dann alles mit einer Gabel von Hand vermischen. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass die Butter schön warm und weich ist, sonst bekommt ihr sie nicht gut verrührt.
Wenn der Hefeteig fertig ist, wird er auf der Arbeitsfläche rechteckig ausgerollt und mit der Tomatenbutter bestrichen. Dann schneidet ihr ihn in etwa 5 cm breite Streifen. Diese Streifen legt ihr dann einzeln in Falten. Die Faltenpäckchen werden aufrecht in eine gebutterte Backform oder Auflaufform gestellt. Ob ihr sie ordentlich kreisförmig anordnet, in kleinen Rosetten oder bunt durcheinander (wie ich…) bleibt euch überlassen. Drückt sie aber nicht fest zusammen, sondern lasst die Teigfalten luftig nebeneinander stehen. Jetzt lasst ihr das Ganze nämlich noch eine halbe Stunde zugedeckt bei Zimmertemperatur stehen und in der Zeit geht der Teig noch etwas auseinander. Dann kommt das Faltenbrot für etwa 30 Minuten bei 180 Grad Umluft in den Backofen.
Das fertige Brot könnt ihr zum Grillen, zum Eintopf oder zum Vesper reichen und jeder zupft sich einfach ein Stück ab (= Zupfbrot) Dass die Finger dabei ein wenig fettig werden, lässt sich nicht vermeiden, aber die werdet ihr euch nach dem Genuss des Faltenbrotes sowieso ablecken 🙂 .
Edit 5.8.2017: Ich ergänze noch ein paar Bilder eines anderen Faltenbrotes, das ich nach gleichem Rezept gemacht habe. So könnt ihr sehen, dass man die Falten „aufrecht“ in die Form legen kann oder wahlweise auch legen.