Laugenwecken – Laugenbrezeln – Laugenbrötchen

Laugenbrezeln und Laugenweckle gehören hier bei uns im Schwäbischen zum Basissortiment jedes Bäckers. Nun sollte man beim Umgang mit echter Natronlauge, wie sie in Bäckereien verwendet wird, vorsichtig sein. Deshalb bekommt man dieses Natriumhydroxid nicht in jedem Supermarkt, sondern im Fachhandel oder in Apotheken.

Für den Gebrauch zuhause ist Haushaltsnatron (Kaisernatron) aber eine gute Alternative, finde ich. Wenn das Gebäck damit auch nicht ganz so knusprig und aromatisch wird wie mit echter Natronlauge, so ist Haushaltsnatron doch unkomplizierter zu verwenden. Und auch mit Haushaltsnatron schmecken die Laugenwecken super.

Im Gegensatz zur echten Natronlauge könnt ihr diese aus Kaisernatron in den Haushaltsabfluss entsorgen. Trotzdem solltet ihr natürlich vorsichtig sein und auf direkten Hautkontakt mit der Lauge verzichten.

Ihr könnt sie übrigens nach dem Verwenden abkühlen lassen und verschlossen einige Zeit aufbewahren, wenn ihr demnächst noch einmal Laugenbrezeln oder Laugenweckle machen wollt. Dafür dann einfach noch einmal aufkochen.

Zutaten für Laugenwecken oder Laugenbrezeln

  • 500 g Weizenmehl Type 405
  • 30 g Hefe
  • 30 g Butter
  • 1 TL Salz
  • Prise Zucker
  • 250 ml lauwarmem Wasser
  • Grobes Meersalz (optional)

Für die Lauge:

  • 1 Liter Wasser
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Haushaltsnatron

Zubereitung Laugenwecken – Laugenbrezeln – Laugenbrötchen

Die Hefe mit ein wenig lauwarmem Wasser und einer Prise Zucker glattrühren. 10 Minuten angehen lassen und mit Butter, Mehl und dem restlichen Wasser verkneten. Den Teig in der Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort etwa 30 – 40 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat.

Kurz durchkneten und in gleichmäßige Stücke aufteilen. 80 bis 90 Gramm wiege ich meist ab. Zu runden Teiglingen schleifen (für Laugenstaugen zu länglichen Teiglingen, für Brezeln zu langen Strängen, die dann zu Brezeln gelegt werden).

Während wir noch formen, erhitzen wir das Wasser mit dem Salz in einem Topf. Wenn es kocht, den Topf kurz vom Herd nehmen, das Haushaltsnatron vorsichtig hineingeben (Achtung, schäumt!) und die Lauge wieder aufkochen lassen.

In die siedende Flüssigkeit hinein kommen nun die geformten Teiglinge für die Laugenbrötchen oder Brezeln. Je nach Größe des Topfes können auch 2 oder 3 gleichzeitig hinein.

Die Teiglinge nach 20-30 Sekunden vorsichtig umdrehen, wieder ein paar Sekunden warten und mit einem Schöpflöffel herausnehmen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Achtet auf genügenden Abstand.

Kreuzweise oder einmal längs einschneiden und nach Belieben mit grobem Salz bestreuen. Etwa eine halbe Stunde gehen lassen und dann im vorgeheizten Ofen bei 200°C 20-25 Minuten backen.

Schmecken übrigens phantastisch mit Räucherlachs. Oder auch mit Lachs, den ihr selbst mit Whisky mariniert habt. Rezept dazu hier: Klick


Print Friendly, PDF & Email