Baguette selbst gebacken

Ich präsentiere euch stolz: Mein erstes selbst gebackenes, wunderbar krosses Baguette!

Meistens kommt bei uns herzhaftes Roggenmischbrot auf den Tisch. Der liebevoll gepflegte Sauerteig hat seinen Stammplatz im Kühlschrank und kommt regelmäßig zum Einsatz. Aber zwischendurch muss es dann ab und zu auch einmal etwas anderes sein, ein helles Landbrot vielleicht, eine Focaccia, Laugenweckle oder Körnerbrötchen.

Nachdem heute unser selbst marinierter Lachs auf dem Speiseplan stand, war die Frage: Was passt zum Lachs? Knuspriges Baguette, oder nicht? Also bin ich auf Entdeckungsreise durchs Netz gegangen und habe nach DEM perfekten Baguette-Rezept gesucht. Bei einem Rezept auf dem Blog „Französisch kochen“ bin ich hängen geblieben. Das Rezept klingt gut und Aurélie erläutert alles sehr kompetent. Ich habe zwar keine solche Baguette-Backform, aber was soll’s, ich setze es mit unseren Mitteln um.

Der Clou an diesem Rezept ist, dass es nicht einfach eine Gärzeit gibt, dann alles fest durchgeknetet wird und das Brot vor dem Backen noch einmal auf dem Blech geht, sondern dass der Teig mehrfach gefaltet wird. Dadurch entstehen besonders gleichmäßige Lufteinschlüsse, das Brot bekommt eine schöne Struktur. Dieses Falten wende ich auch bei anderen Brotrezepten an, deshalb hat mir dieses Baguette-Rezept auch so gut gefallen.

Zutaten für ein Baguette

  • 250 g Weizenmehl Type 550
  • 160 g Wasser
  • ½ Würfel Hefe
  • ½ TL Salz

Zubereitung des Baguettes

Die Hefe wird in dem leicht angewärmten Wasser aufgelöst.

Das Salz unter das Mehl mischen und das Hefewasser hinzugeben. Ich habe dann alles mit einem Holzlöffel untereinander gemengt, bis ich einen schönen Teigklumpen hatte. Nicht total homogen verknetet, aber fest und elastisch. Die Schüssel mit einem feuchten Tuch bedecken.

Von jetzt an bis zum Schieben in den Backofen hat es dann ungefähr noch zwei Stunden gedauert, ihr solltet also rechtzeitig anfangen: Nach 20 Minuten wird der Teig gefaltet, ruht weitere 20 Minuten, wird gefaltet, ruht wieder 20 Minuten, wird erneut gefaltet und ruht wiederum 20 Minuten. Dann geht es ans Formen des Teiglings, wobei es sich auch um ein Falten handelt, und eine letzte Gärzeit von 30 Minuten schließt sich an.

Und so sehen die Schritte im Einzelnen aus:

Nach der 20-minütigen Gärzeit wird der Teig auf eine leicht bemehlte Fläche / auf ein Backbrett gestürzt (auf meinem Brett wurde schon etwas anderes bearbeitet, nicht wundern über die große bemehlte Fläche). Sanft etwas plattdrücken und den Teig quadratisch auseinanderziehen. Dann von jeder Ecke her nach innen einfalten.

Mit dem oberen Schluss nach unten in die leicht bemehlte Schüssel zurücklegen und wieder mit dem Tuch bedeckt gehen lassen. Das wiederholt ihr dann noch zweimal.

Zum Formen des Baguettes wird der Teig wieder auseinandergezogen, diesmal nicht quadratisch, sondern länglich. Den Teig von oben nach innen einschlagen und von unten nach oben darüber legen.

Noch einmal leicht auseinanderdrücken und erneut längs einfalten.

Mit der Faltkante nach unten auf ein bemehltes oder mit Backpapier bedecktes Backblech legen. Eine halbe Stunde gehen lassen.

In der Zwischenzeit müsst ihr den Backofen rechtzeitig auf 190°C vorheizen, in den ihr unten eine feuerfeste Form mit etwas Wasser stellt.

Das Baguette nach dem Gehen vorsichtig mit einem scharfen Messer einschneiden und nach Belieben leicht bemehlen.

In den heißen Backofen schieben und je nach gewünschtem Bräunungsgrad etwa 20 – 25 Minuten backen (hier waren es 20 Minuten). Herausholen, kurz auskühlen lassen – fertig.

Bestes Baguette ever!!!


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