Holunderblütensirup selber machen – ohne Zitronensäure

Holunderblütensirup….Habt ihr auch sofort diesen feinen, verführerischen Duft in der Nase, wenn ihr dieses Wort hört? Es ist gerade wieder die Zeit der Holunderblüte und direkt vor meinem Balkon stehen riesige Büsche in ihrer weißen Pracht. Dieser süße Duft ist einfach herrlich. Und noch herrlicher ist es, ihn einzufangen und in Sirup zu konservieren.

Seitdem vor ein paar Jahren der Hugo einen unglaublichen Siegeszug durch unsere Bars und Straßencafés hingelegt hat, ist die Nachfrage nach Holunderblütensirup sprunghaft angestiegen und man kann ihn in fast jedem Lebensmittelgeschäft und Discounter kaufen. Wer aber die Möglichkeit hat, Holunderblüten irgendwo zu schneiden, kann diesen Sirup ganz kinderleicht selber machen.

Im Prinzip gleicht die Herstellung von Holunderblütensirup der des Pfefferminzsirups, die ich neulich hier auf meinem Whiskyblog geschildert habe. Früher habe ich den Sirup anderes zubereitet und auf Zitronensäurepulver zurückgegriffen, wie ich es von einer Freundin gelernt hatte und wie es viele Rezepte im Internet schildern. Aber man braucht eigentlich diese spezielle Säure gar nicht extra kaufen, wenn man einen Sirup aus Zucker und Wasser im Verhältnis 1:1 verwendet. Der ist dann sowieso haltbar. Und die feine Zitrussäure, die ich in meinem Holunderblütensirup so mag, erziele ich durch die Verwendung von normalen Zitronen.

Ich zeige euch also im Folgenden, wie ihr einen Holunderblütensirup ohne Zitronensäure machen könnt (na ja, stimmt eigentlich nicht so ganz, denn durch die Zitronen kommt ja natürliche Zitronensäure ins Spiel)

Zutaten für den Holunderblütensirup

  • 1 l Wasser
  • 1 kg Zucker
  • 1 Bio-Zitrone
  • Etwa 30 Dolden Holunderblüten

Zubereitung des Holunderblütensirups

Die Holunderblütendolden behutsam ausschütteln, damit eventuelle Käferchen herauskommen. Aber bitte nicht zu stark, denn wir wollen den Blütenstaub ja so gut wie möglich bewahren. Die Stiele und Stängel entfernen. Die Zitrone waschen, trocknen und in Scheiben schneiden. Holunderblüten und Zitronenscheiben miteinander in ein großes hitzebeständiges Glas, einen verschließbaren Krug oder ganz einfach in einen Topf schichten.

Wasser und Zucker gemeinsam zum Kochen bringen. Wenn sich der Zucker ganz aufgelöst hat, vom Herd nehmen und noch heiß über die Blüten und Zitronenscheiben gießen. Wer ein Glas verwendet, sollte den Sirup vorher sicherheitshalber ein klein wenig abkühlen lassen.

Das Gefäß verschließen und für einen Tag stehen lassen. Dann wird der Sirup durch ein sehr feines Sieb oder ein Tuch gefiltert. Ich habe ihn dann noch einmal aufgekocht, da ich sicher gehen möchte, dass er sich eine ganze Weile hält. Noch heiß in Flaschen und wenn er dann kalt ist kann es losgehen: Mix it Baby 😊 .

Etwas Holunderblütensirup ins Glas, kühles Mineralwasser dazu – fertig ist ein leckeres Erfrischungsgetränk für kühle Tage. Wer nicht nur Mineralwasser nimmt, sondern den Holunderblütensirup zunächst mit Prosecco aufgießt, bevor noch ein kleiner Schluck Mineralwasser dazu kommt und das ganze mit etwas frischer Minze garniert, hat den oben erwähnten Hugo im Glas. Und wer Gin liebt, der macht sich vielleicht einen

Holunder-Gin-Spritz

2-3 cl Holunderblütensirup mit 4 cl Gin in einem gekühlten Glas verrühren. Eiswürfel dazutun und mit Prosecco aufgießen. Nochmal vorsichtig umrühren und mit frischer Minze garnieren.

Die Wahl des Gins obliegt absolut euch, ich variiere ihn nach Lust und Laune und Bestand im Regal. Der Drink auf dem Bild schimmert leicht grün wegen des verwendeten Gins Cotswolds Wildflower No 3. Der passt wegen seiner floral-minzigen Note wunderbar zum Holunderblütensirup, finde ich. Cheers, ihr Lieben!


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