Mutzen

Mutzen sind ein traditionelles Faschingsgebäck, das ich aus dem Rheinland kenne. Fettgebackenes ist ja in der Faschingszeit überall beliebt und es gibt vielerlei Spielarten. Anders als bei Krapfen (Berlinern) ist bei den Mutzen (oder auch Muzen geschrieben) kein Hefeteig die Grundlage, sondern ein Rührteig. Die kleinen Mutzen sind fester als Krapfen, nicht so „fluffig“.

Manch einer kennt sein Faschingsgebäck auch als „Mutzenmandeln“, da gibt es regionale Unterschiede. Die Muzenmandeln haben ihren Namen von der mandelähnlichen Form, die durch das Abstechen des Teiges mit zwei Teelöffeln oder einem speziellen Mutzenmandelausstecher entsteht. Meine Mutzen steche ich aber nicht ab, ich rolle den Teig aus und schneide ihn in Rauten. Im heißen Fett blähen sich die Mutzen beim Backen auf (ich verwende etwas Backpulver) und bekommen ein kleines „Bäuchlein“.

Zutaten für etwa 60 – 70 Mutzen

  • 120 g Butter
  • 120 g Zucker
  • 4 Eier Größe M
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • Nach Geschmack etwas Vanille-, Rum- oder Bittermandelaroma
  • Etwas Mehl zum Ausrollen
  • Kokosfett zum Ausbacken, Menge je nach Topf- oder Friteusengröße, ich würde schätzen mindestens 750 g

Zubereitung der Mutzenmandeln

Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker schaumig rühren. Nach und nach die Eier unterrühren. Mehl und Backpulver mischen, zur Masse geben, Salz und ggf. Aroma dazugeben und alles kurz untereinander rühren. Wir erhalten einen geschmeidigen, leicht zähen Teig.

Zwischenzeitlich wird ein Topf oder eine Friteuse mit dem Ausbackfett vorbereitet. Das Fett sollte eine Temperatur von 170 -175 °C haben und tief genug sein, dass die Mutzen frei darin schwimmen können.

Während das Fett erhitzt, wird der Teig auf einer bemehlten Fläche etwa einen halben Zentimeter dick ausgerollt. Die Teigfläche mit einem Teigrad in etwa drei Zentimeter breite Streifen schneiden, durch weiteres Streifen schneiden quer dazu entstehen Rauten. Wer kein Teigrad besitzt, kann auch ein Messer oder eine Palette benutzen.

Um zu prüfen, ob das Fett die richtige Temperatur hat, macht ihr am besten eine Backprobe mit einem Mutzen: Vorsichtig ins Fett gleiten lassen. Es sinkt erst auf den Boden, kommt aber kurz darauf mit kleinen Siedebläschen wieder an die Oberfläche. Es bildet sich nach oben ein kleines Bäuchlein und die Unterseite nimmt langsam Farbe. Vorsichtig umdrehen und auch die andere Seite goldbraun werden lassen. Herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Pro Seite habe ich meine Mutzen etwa 2 Minuten gebacken. Wenn euer Probeteil zu schnell zu dunkel wird, reduziert die Temperatur etwas. Kommt es nach dem Einlegen nicht nach kurzer Zeit an die Oberfläche oder bläht es sich nicht auf, ist das Fett nicht heiß genug. Macht dann am besten nochmal eine weitere Backprobe.

Wenn ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid und die Mutze auch aufgebrochen gut ausschaut, backt ihr die Mutzen in kleinen Portionen aus. Bitte nicht ins Fett werfen, sondern am besten mit einem Schaumlöffel hineingleiten lassen, den ihr ja sowieso zum Umdrehen und Herausholen der Mutzen braucht. Immer nur ein paar auf einmal, damit sie frei schwimmen können und das Fett beim Einlegen nicht zu stark abkühlt.

Die Mutzen auf einem Gitter abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestauben. Alternativ könnt ihr sie auch noch warm in Kristallzucker wälzen.
Frisch gebacken schmecken sie am besten, aber gut verschlossen könnt ihr die Mutzen ein paar Tage aufbewahren, falls sie euch nicht sowieso sofort aus den Händen gerissen werden…


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