Rhabarberkuchen

Woran kann man sehen, dass es doch tatsächlich Frühling ist? Ein Blick in Food- und Backblogs genügt eigentlich: Bärlauch, Ostereierbilder und Karottenkuchen weichen allmählich und Rhabarberkuchen und Spargelgerichte haben ihren Auftritt. Dem Wandel der Jahreszeiten kann ich mich natürlich unmöglich verweigern und habe heute einen Rhabarberkuchen aufgetischt.

Schmeckt zum Kaffee und zum Tee – aber wie sieht es eigentlich mit Whisky aus? Beim Thema Foodpairing geht es in der Whiskyszene längst nicht mehr nur um Schokolade, Lachs oder Käse zum Whisky. Erlaubt ist, was Spaß macht und schmeckt, quer durch die Speisekarte. Und es ist absolut spannend herauszufinden, wie sich Aromen miteinander verbinden, sich ergänzen oder ganz neue Nuancen im Whisky hervortreten.

Nachdem ich gestern den Rhabarberkuchen gebacken hatte, habe ich Annick Seiz, absolute Genussfachfrau und im Bereich Food- und Spirituosenpairing sehr erfahren, gefragt, was ihr denn so als möglicher Whiskypartner für den Rhabarberkuchen einfällt. Ich würde ja zu einem fruchtigen, im Bourbonfass gereiften Single Malt tendieren, mit Karamellnoten vielleicht. Ja meinte sie, so etwas könne sie sich auch gut vorstellen. Aber auch einen vanilligen Bourbon oder einen Whisky mit Rotweinfassfinish.

Da stehe ich dann also vor dem Whiskyregal und wer schreit bei Rotwein ganz laut „hier“? Der Starward Left-Field, den ich vor kurzem in meinem Whiskyblog vorgestellt habe und den ich ja auch im Foodpairing, kreiiert von Whiskykoch Chris Pepper, kennengelernt hatte. Ein australischer Single Malt aus Rotweinfässern. Im Zusammenspiel des süß-sauren Rhabarberkuchen mit den malzigen Röstnoten des Mürbteigs findet seine Entsprechung im Left-Field. Und im Zusammenspiel mit dem Kuchen wird der Whisky sehr weich und gefällig. War ein super Tipp mit den Rotweinfässern, Annick!

Ob ihr den Rhabarberkuchen nun auch unbedingt mit Whisky kombinieren wollt oder wie gewohnt zur Kaffeetasse greift, weiß ich nicht, aber was ihr natürlich noch braucht, ist das Rezept für den Kuchen.

Zutaten für den Rhabarberkuchen mit Mürbteig

Für Teigboden und -decke

  • 250 g Butter
  • 100 g Puderzucker
  • 400 g Weizenmehl Type 405
  • 2 Eier
  • 1 TL Backpulver
  • Etwas geriebene Zitronenschale
  • Eine Prise Salz

Für die Füllung

  • 500 g Quark (eigentlich Magerquark; ich habe diesmal 40%igen verwendet)
  • 1 Ei
  • 100 g Puderzucker
  • 1 Pck Vanillepuddingpulver
  • Eine Prise Salz

Und

  • 500 g geputzter Rhabarber

Zubereitung des Rhabarberkuchens

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Alle Zutaten für den Teig verkneten und etwa drei Viertel davon in eine gefettete Springform geben. Auseinanderdrücken zu einem gleichmäßigen Boden mit einem etwa 2 Zentimeter hohen Rand.

Die Zutaten für die Füllung miteinander verrühren und auf dem Teigboden verteilen.

Der Rhabarber kommt in mundgerechte Stücke geschnitten darüber und der Rest des Mürbteiges wird auseinandergezupft und auf der Rhabarberschicht verteilt.

Ab in den Backofen damit und 50 – 60 Minuten backen.

Vor dem Servieren habe ich den ausgekühlten Kuchen mit Puderzucker bestäubt.

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